Wildpferdetal

Unser Rassen: Exmoor-Pony und Tarpane (Koniks)

Exmoor-Ponys im ARCHEPARK Landschaftspflege, Lelkendorf
Tarpane und Koniks im ARCHEPARK Landschaftspflege, Lelkendorf

Das Exmoor-Pony stammt aus dem Südwesten Englands und existiert schon seit mehreren tausend Jahren nahezu unverändert. Damit zählt diese Rasse als älteste bekannte Hauspferderasse. Das Exmoor-Pony ist kräftig und hat für seine Gattung einen unglaublich langen Hals und das typische Mehlmaul. Vor dem Hintergrund, dass Sie es sich nicht um ausgewilderte Hauspferde handelt,  zählen sie zu den wenigen „echten Wildpferden“. Ihr Bestand vermehrt sich seit Jahrhunderten ohne menschliche Eingriffe. Die Rasse zeichnet sich durch kurze, kräftige Beine und einen sehr starken Hals aus. Durch das raue Wetter und das kalte Klima in England wurde das Pferd in seiner Heimat zu einem widerstandsfähigen Tier. Im Winter wächst das Fell auf das doppelte des Sommerfells an. 

Auf Grund seiner Schnelligkeit, Trittsicherheit und Gutmütigkeit eignet dich das Exmoor-Pony besonders für das Kinderreiten und kann auch gelegentlich zum Springen eingesetzt werden. Die Tiere haben ein durchschnittliches Stockmaß von 1,23 Meter. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Exmoor Manövergebiet der britischen Streitkräfte. Der Umgang der Soldaten mit den Ponys sorgte dafür, dass der Bestand fast vollkommen ausgerottet wurde. Einem Bauern ist es zu verdanken, dass uns die Rasse bis heute erhalten geblieben ist. Er versteckte die letzten verbleibenden 50 Exmoor-Ponys vor den Soldaten.

Die Rasse der Tarpane ist aus den letzten Tieren der ausgestorbenen Waldtarpane und einer primitiven Landrasse, dem Mierzyn, entstanden. Die planmäßige Zucht wurde in  Polen seit 1927 betrieben. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden mehrere Gestüte für Koniks eingerichtet. Auch die Erhaltungszucht wurde zeitgleich in mehreren Forschungsinstituten betrieben. „Konik“ ist das polnische Wort für „Pferdchen“ und beschreibt die Abbildzüchtung des ausgestorbenen westeuropäischen Tarpans. 1936 wurden Koniks im Urtyp durch H.T. Vetulani ausgewildert. Im Waldgebiet Popiellno in Masuren werden in einem 350ha umfassenden Gebiet mehrere Konikherden gehalten. Überraschend ist, dass die Koniks nicht verwildern.

Das Konik ist ein Arbeitspferd und wird halbwild in der Landschaftspflege eingesetzt. Sie sind sehr robust und widerstandsfähig gegen Nässe und Kälte, sind genügsam und zugfest. Der aktuelle Weltbestand liegt bei ca. 1400 Tieren.